Bewerbung Hebamme








Beschreibung

Die Arbeit als Hebamme

Der Arbeitsalltag einer Hebamme beschert ihr zwar immer wieder sehr schöne Momente, ist aber dabei auch sehr anstrengend und belastend. Zudem trägt eine Hebamme sehr viel Verantwortung. Grob lassen sich ihre Tätigkeiten in fünf Kategorien zusammenfassen.

Eine Hebamme arbeitet oft schon vor der Entbindung mit einer Schwangeren zusammen und überwacht den Verlauf der Schwangerschaft. Dazu gehören Kontrolluntersuchungen zur Gesundheit von Mutter und Kind sowie zur Entwicklung des Kindes. Die Untersuchungsergebnisse finden sich später im Mutterpass. Bei Unregelmäßigkeiten zieht die Hebamme einen Arzt hinzu. Im Falle einer Risikoschwangerschaft ist die Hebamme auch während des stationären Aufenthaltes der Mutter zugegen.

Eine Hebamme gibt oft auch Kurse, um werdende Eltern darüber zu informieren, wie sich die Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach gestalten. Sie bereitet die Mütter auf die Geburt vor, indem sie ihnen spezielle Atem- und Entspannungstechniken beibringt und ihnen Übungen zur Erleichterung der Geburt vermittelt. Zudem führt sie mit den werdenden Eltern lange Gespräche zu ihrem Leben mit einem Baby und gibt ihnen Ratschläge zur Pflege eines Säuglings.

Hilfe im Kreissaal

Zudem hilft die Hebamme der Mutter im Kreissaal, in einem Geburtshaus oder sogar zu Hause aktiv bei der Geburt, sobald die Wehen einsetzen. Dabei versucht sie, die Mutter zu beruhigen und ihr Tipps zu geben. Unter Umständen gibt sie ihr auch Schmerzmittel. Zudem achtet sie unablässig darauf, dass die Mutter und das Kind nicht in Gefahr geraten. Bei einer Geburt ohne Komplikationen kann die Hebamme ganz allein die Entbindung betreuen. Dazu nabelt sie das Baby nach der Geburt ab, versorgt es, führt die Erstuntersuchung durch und legt es danach an die Mutterbrust. Zudem erfasst sie alle wichtigen Daten. Gibt es allerdings Komplikationen, ruft die Hebamme einen Arzt hinzu. Sie kann auch bei Zangengeburten und Kaiserschnitten helfen.

Die ersten acht Wochen nach der Geburt nennt man Wochenbettzeit. In dieser Zeit hat die Hebamme regelmäßigen Kontakt zu einer Mutter und ihrem Kind. Sie hilft bei der Säuglingspflege und dem Stillen sowie zur Ernährung und weist auf die Vorsorgeuntersuchungen für das Baby hin. Zudem kontrolliert sie die Kindesentwicklung und die Gesundheit von Mutter und Kind.

Eine sogenannte Familienhebamme begleitet eine junge Mutter durch das erste Lebensjahr ihres Kindes. Das kommt oft vor bei minderjährigen oder alleinerziehenden Müttern, Müttern oder Babys mit Erkrankungen oder Behinderungen, Familien in einem finanziellen Engpass, Familien mit Mehrlingen oder Frühchen und Menschen, deren Baby vor, während oder wenig nach der Entbindung gestorben ist. Hier macht die Familienhebamme Hausbesuche und achtet besonders auf die körperliche und emotionale Entwicklung von Mutter und Kind. Zudem weist sie auf weitere Hilfsangebote für die Familie hin und begleitet sie zu den Ämtern.